Katzen zählen neben Hunden und Ratten zu den intelligentesten Haustieren im europäischen Raum. Sie verfügen nicht nur über einen enorm ausgeprägten Scharfsinn sondern auch über ein massives Erinnerungsvermögen und Gedächtnis.
Prinzipiell ist es jedoch nicht ganz einfach, die Intelligenz einer Katze zu testen, da sie im Gegensatz zum Hund recht eigenwillig und nicht ganz so konditionierbar ist. Dennoch gibt es einige Belege und Studien, die zeigen, über welche Fähigkeiten die samtigen Vierpfötler verfügen und wie intelligent diese Haustiere wirklich sind.
Diese Katze ist wirklich unglaublich & schlauer als viele Menschen
Katzen können ihre Umwelt steuern und Einfluss darauf nehmen
Ein populäres Beispiel für die Intelligenz von Katzen ist deren Fähigkeit, die richtigen Knöpfe bei Frauchen oder Herrchen zu drücken. So wird eine hungrige Katze so penetrant Laute von sich geben oder die Beine umschmissen, bis sie ihren Willen bekommt und das Futter seinen Weg zu ihr in den Napf findet. Ebenso machen Katzen darauf aufmerksam, wenn ihnen etwas fehlt oder aber nicht passt. Eine Katze, die Schmerzen hat, wird sich bei ihrem/r Besitzer/in kenntlich machen.
Katzen wissen um die Gunst ihrer Besitzer
Katzen zeigen sich bei ihren Besitzern/innen erkenntlich, indem sie ‚Geschenke‘ machen und Futtergaben nachhause bringen, sofern es sich um einen Freigänger handelt. Sie erkennen also dementsprechend, welche Mühe sich das Herrchen oder Frauchen macht und was sie ihnen zu verdanken haben. Diese Geschenke bestehen größtenteils aus Mäusen, Vögeln oder anderen Kleintieren, die als Futtermittel dienen.
Katzen imitieren und lernen dadurch ihre Umwelt kennen
Ein Verhalten, dass zuhauf bei Katzen zu beobachten ist, ist das imitierende Verhalten von Katzen bei der Interaktion mit ihrer Umwelt. So beobachten Katzen häufig wie Menschen mit einem bestimmten Gegenstand umgehen und übernehmen das in ihre eigene Verhaltensweise. Beispiel hier das Öffnen von Schubladen oder Türen, wenn sich dahinter Futter oder ähnliches befindet.
Katzen sind neugierig auf ihre Umgebung
Ein Aspekt, der auch stark für die Intelligenz der Samtpfoten spricht, ist die Neugierde mit der sie neue Umgebungen und Gegenstände erkunden. Ein Tier, das über keine Intelligenz verfügt, beschränkt sich auf die natürlichen Triebe der Fortpflanzung, Ernährung und dem Schlafen. Katzen hingehen erkunden neue Möbelstücke, Räume oder Ähnliches mit einem Entdeckertrieb, der für ihre Intelligenz spricht.
Empathieverhalten von Katzen
Hunde sind furchtbar emphatisch was die Gefühlsregungen von Menschen angeht. Katzen hingegen zeigen wenig Interesse an den Gefühlen und Emotionen ihrer Bezugsmenschen, was aber auch daran liegen kann, dass Katzen generell wesentlich egoistischer sind als Hunde.
Ein Hund ordnet sich unter seinem Besitzer hierarchisch ein, eine Katze tut das nicht und sieht sich eher gleichauf, wenn nicht sogar übergeordnet. Dennoch ist bei einigen Stubentigern die Empathiefähigkeit ausgeprägter als bei manch anderen Artgenossen. Diese Fähigkeit ist jedoch individuell stark ausgeprägt.
Objektpermanenz als Maßstab für die Intelligenz der Katzen
Ein Faktor, der wesentliches Indiz für die Intelligenz der Samtpfoten ist, ist deren Befähigung zum Erkennen von Objektpermanenz. Objektpermanenz beschreibt die Eigenschaft, das Existieren von Objekten außerhalb des Blickfeldes wahrzunehmen und anzuerkennen. So weiß eine Katze beispielsweise, dass ein Spielzeug weiterhin existiert, auch wenn es aus dem Sichtfeld entfernt wird und versteckt wird.
Soziale Interaktion und Gruppendynamik
Weiterer Indikator für die Intelligenz ist die Gruppendynamik und die soziale Interaktion der Tiere. Katzen werden zwar häufig für Einzelgänger gehalten, sind jedoch wesentlich sozialer, als vermutet. So haben mehrere Katzen in derselben Umgebung klare hierarchische Strukturen, die das Machtgefälle verdeutlichen.
Auch in Bezug auf die Menschen ihrer Umgebung entwickeln Katzen ein soziales Verhalten und reagieren auf deren Interaktion, insbesondere auf die Nennung ihres Namens. Hier zeigt sich, dass die Katzen auch auf die Laute der Namen konditioniert werden können und mit dem Klang bestimmte Folgen oder Konsequenzen assoziieren.
Auch die Stimmlage sowie die Intonation spielen dabei eine Rolle, die den Katzen vermittelt, in welche Richtung die anstehenden Konsequenzen gehen.
Bindung an die Bezugsperson
Zwar sind Katzen längst nicht so stark an ihre Besitzer gebunden wie beispielsweise Hunde, jedoch sind auch die samtigen Vierbeiner eher zu ihren Bezugspersonen hingezogen, als zu fremden Menschen. Diese Eigenschaft lässt auf ein Erkennen und konkretes Wahrnehmen der Vierbeiner schließen, was wiederum für eine erhöhte Intelligenz spricht.
Sinnesausprägung ist enorm stark
Zwar bei weitem nicht ausschlaggebend, jedoch sehr ausgeprägt, sind bei Katzen die Sinneswahrnehmungen. Diese sind zwar nicht linear korrelierend mit der Intelligenz eines Lebewesens, jedoch spricht eine erhöhte Wahrnehmung hinsichtlich olfaktorischer, visueller und auditiver Eindrücke für eine intensivere Auseinandersetzung mit der umgebenden Lebenswelt.
Dadurch wird den Katzen von vorne rein die Eigenschaft zugeschrieben, ihre Umwelt stärker wahrzunehmen und somit aktiver zu interagieren, als ein Tier ohne diese Fähigkeiten. Durch die stark ausgeprägte olfaktorische Wahrnehmung haben Katzen die Fähigkeit zwischen nährbaren und schlechten Lebensmitteln zu differenzieren und nichts zu sich zu nehmen, was bereits verdorben und verschimmelt ist.
Ja. Die Katzen verfügen über eine emotionale Intelligenz und sind dazu befähigt, die Emotionen ihrer Mitmenschen und Artgenossen wahrzunehmen. Darüber hinaus sind sie dazu in der Lage ihre eigenen Emotionen und Empfindungen wahrzunehmen und diese in Form von Lauten und Verhaltensweisen ihren umgebenden Bezugsmenschen oder Artgenossen mitzuteilen.
Jein. Zahlreichen Studien und etlichen Versuchen zufolge sind Hunde, die domestiziert sind, wesentlich intelligenter als domestizierte Katzen, was jedoch auch daran liegen kann, dass Hunde eine wesentlich größere Bereitschaft dazu zeigen, an Tests und Intelligenz Spielen teilzunehmen und mit ihren Mitmenschen diesbezüglich zu interagieren.
Katzen zeigen diesbezüglich eher Desinteresse, sind jedoch ansonsten in ihrem Verhalten überaus intelligent und lassen auf reflektierte Verhaltensweisen und Wahrnehmungen schließen. Die Frage allgemeingültig zu beantworten ist dementsprechend schwierig, jedoch lässt sich in Bezug auf Studien formulieren, dass Katzen nicht schlauer sind als Hunde.
Im Internet kursieren zahlreiche Tests und Spiele, mit denen die Intelligenz der Katzen getestet werden sollen. Dennoch muss hier konkludiert werden, dass die Bereitschaft der Katzen, an solchen Spielen teilzunehmen und mit Intelligenzspielzeug zu spielen äußerst gering sein kann.
Das spricht nicht gegen die Intelligenz ihres Haustieres, sondern lässt lediglich darauf schließen, dass ihre Samtpfote, wie auch ihre Artgenossen kein Interesse daran hat, Bällchen unter einem Becher hervorzuholen oder Kügelchen durch ein Labyrinth aus Plastikstangen zu schieben. Klicken Sie auf folgendem Link, um mehr darüber zu erfahren, was die freundlichste Katzensorte ist.
