{"id":233,"date":"2020-06-27T15:04:30","date_gmt":"2020-06-27T15:04:30","guid":{"rendered":"https:\/\/animalsa2z.de\/?p=233"},"modified":"2020-06-27T15:04:30","modified_gmt":"2020-06-27T15:04:30","slug":"warum-schreien-katzen-wenn-sie-sich-paaren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/animalsa2z.de\/warum-schreien-katzen-wenn-sie-sich-paaren\/","title":{"rendered":"Warum schreien Katzen, wenn sie sich paaren?"},"content":{"rendered":"\n
Katzen schreien, wenn sie sich paaren, weil die k\u00f6rpereigenen Geschlechtshormone der Tiere im Zuge der Brunftzeit ihre artspezifischen Verhaltensweisen dominieren. Geschlechtsreife Katzen bzw. Kater lassen demnach ein komplexes Sexual- bzw. Paarungsverhalten erkennen, das von mannigfaltigen Faktoren gepr\u00e4gt ist.<\/p>\n\n\n\n
Hunderte von winzigen, verhornten Papillen s\u00e4umen die Penisspitze des m\u00e4nnlichen Tieres, die die Scheide stimulieren und den Eisprung des Weibchens zeitversetzt forcieren. Zieht der Kater nach der Ejakulation sein Geschlechtsteil aus der Scheide der Katzendame zur\u00fcck, verletzt er ihre Scheidenwand, weshalb die Katze einen lauten “ Begattungsschrei“ t\u00e4tigt.<\/p>\n\n\n\n
Spezifische Details zum Paarungsverhalten<\/h2>\n\n\n\n
Das Schreien der Tiere im Rahmen des Deckaktes ist auf artspezifische Verhaltensweisen und Interaktionen zur\u00fcckzuf\u00fchren. Die \u00fcberdurchschnittlich fruchtbaren Tiere erreichen prinzipiell vergleichsweise fr\u00fch die individuelle Geschlechtsreife.<\/p>\n\n\n\n
Abh\u00e4ngig von der jeweiligen Rasse, sind weibliche Tiere in einem Lebensalter zwischen 6 und 9 Monaten geschlechtsreif, wohingegen Kater im Schnitt erstmals erfolgreich decken, sofern sie 8 bis 10 Monate alt sind. <\/p>\n\n\n\n
Diese Ausnahmen gibt es <\/h2>\n\n\n\n
Eine diesbez\u00fcgliche Ausnahme bilden Langhaarkatzen, die erst in einem Alter von rund 21 Monaten geschlechtsreif sind. Um in die Geschlechtsreife einzutreten, ben\u00f6tigen die Tiere ein individuelles K\u00f6rpergewicht, das jeweils 80 % ihres zu erwartenden Endgewichtes betr\u00e4gt. <\/p>\n\n\n\n
„Rollige“, paarungsbereite Katzen schreien w\u00e4hrend der Brunftzeit au\u00dfergew\u00f6hnlich laut, miauen melodisch und rollen \u00fcber den Boden, um potentielle Geschlechtspartner zielf\u00fchrend anzulocken. Gleichzeitig st\u00f6\u00dft ihr Organismus spezielle Pheromone aus, die M\u00e4nnchen stimulieren und situative Paarungsbereitschaft demonstrieren. <\/p>\n\n\n\n
Wichtige Signale<\/h2>\n\n\n\n
So signalisieren weibliche Tiere mit Hilfe von melodischen Schreien, ausgepr\u00e4gtem Miauen, anhaltenden Rollbewegungen sowie einem durchgedr\u00fcckten Kreuz in Verbindung mit einem seitlich gehaltenen Katzenschwanz ihre Paarungsbereitschaft. Freiluftkatzen werden im Schnitt zweimal pro Kalenderjahr rollig, w\u00e4hrend Kater permanent paarungswillig sind. <\/p>\n\n\n\n
Die Fortpflanzungsbereitschaft der weiblichen Tiere ist generell an die Tageslichtdauer gekoppelt. Demzufolge sind Katzen in der Regel “ rollig“, wenn sie t\u00e4glich einem Zeitfenster von 12 Stunden Tageslicht oder mehr ausgesetzt sind. <\/p>\n\n\n\n
Weitere anatomische Gr\u00fcnde<\/h2>\n\n\n\n
Unmittelbar vor dem Deckakt wechselt die Katze in die Brunststellung. Sie duckt sich Richtung Boden, streckt dem M\u00e4nnchen den Hinterleib entgegen und dr\u00fcckt ihren Schwanz in eine seitliche Position. Als Reaktion darauf f\u00fchrt der Kater einen Nackenbiss aus, der das Weibchen in Tragstarre versetzt und sie bewegungsunf\u00e4hig werden l\u00e4sst. <\/p>\n\n\n\n
Die Penisspitze der m\u00e4nnlichen Tiere verf\u00fcgt \u00fcber rund 100 bis 200 Papillen, die nach hinten gerichtet sind und die Funktion verhornter Widerhaken entfalten. Im Nachgang an die Ejakulation zieht der Kater seinen Penis zur\u00fcck, was die ber\u00fchrungsempfindlichen Scheidenwand der Katze zerkratzt, sie zum charakteristischen Begattungsschrei animiert und 24 bis 36 Stunden im Anschluss an die Begattung zum Eisprung des weiblichen Tieres f\u00fchrt. <\/p>\n\n\n\n
Der tempor\u00e4re Schmerz, den das Weibchen beim Zur\u00fcckziehen der Penisspitze empfindet, triggert in ihr unmittelbar aggressives Verhalten. Die Katze schl\u00e4gt in dieser Phase nach dem Kater und versucht ihn mit ihren Krallen zu verletzen. <\/p>\n\n\n\n
Ist es f\u00fcr Katzen schmerzhaft, wenn sie sich paaren?<\/strong>
Ist es f\u00fcr Katzen schmerzhaft sich zu paaren? Weibliche Tiere erleben den eigentlichen Deckakt als lustvoll. Lediglich das Zur\u00fcckziehen der mit verhornten Papillen besetzten Penisspitze, verletzt ihre sensible Scheidenwand und ist f\u00fcr die Weibchen schmerzhaft. Als unmittelbare Reaktion auf diesen Schmerz st\u00f6\u00dft das Tier einen “ Begattungsschrei“ aus und zeigt aggressives Verhalten gegen\u00fcber ihrem Geschlechtspartner.\u00a0Der Penis des M\u00e4nnchens reizt die Sinneszellen, die in die Scheidenwand eingebettet sind, was die Hirnanhangdr\u00fcse des Weibchens ankurbelt, die Synthese von LH- Hormonen befeuert und die Reifung der Eizellen anheizt. Um eine ausreichende Konzentration an LH- Hormonen im Blutserum der Katze etablieren, sind rund 3 bis 5 Kopulationen innerhalb von einem zwei- bis dreist\u00fcndigen Zeitfenster n\u00f6tig. Ein Deckakt ist deshalb nicht gen\u00fcgend, um den Reifeprozess der Eizellen effektiv anzufachen.\u00a0<\/p> <\/div>
Weibliche Katzen greifen m\u00e4nnliche Katzen an, weil das Zur\u00fcckziehen der Penisspitze Verletzungen an der empfindlichen Scheidenwand der Katzendame ausl\u00f6st. Die Weibchen reagieren auf den von ihnen empfundenen Schmerz mit Kratzen, Schl\u00e4gen mit den Pfoten und Bei\u00dfen.\u00a0Das artspezifische Paarungsverhalten der Tiere folgt einem bestimmten Muster, das von Locken, Werben, Ann\u00e4hrung, Vorspiel und dem Deckakt dominiert ist. In der Phase des Vorspiels kokettiert die Katzendame mit dem Kater und verf\u00e4llt in einen Wechsel zwischen Locken und dominantem k\u00f6rperlichen Verhaltensweisen. Sie lockt ihn demnach, um ihm im Nachgang mit einem Pfotenhieb zu versehen.<\/p> <\/div>
Wie oft werden Katzen l\u00e4ufig?<\/strong>
Wie oft werden Katzen l\u00e4ufig? Katzen werden in der Regel rund zweimal pro Kalenderjahr l\u00e4ufig. Betr\u00e4gt die Tageslichtdauer mindestens 12 Zeitstunden, treten sie bevorzugt in die Brunftphase ein. Die konkrete Dauer des typischen Sexualzyklus einer Katze, ist an das Zustandekommen eines Deckaktes gebunden.W\u00e4hrend sich der Zyklus einer ungedeckten Katze auf ein Intervall zwischen 2 bis zu maximal 4 Wochen erstreckt, umfasst der Sexualzyklus eines gedeckten Weibchens eine Zeitdauer in H\u00f6he von 40 bis 50 Tagen. Der Zyklus der Tiere<\/a> untergliedert sich mit Pro\u00f6strus, \u00d6strus, Me\u00f6strus und An\u00f6strus in vier unterschiedliche Phasen.<\/p> <\/div> <\/div>\n\n\n\n
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