Bis ein Kätzchen ihre Mutter vergisst, brauchen die kleinen Katzen durchaus etwas länger. Deswegen empfehlen Tierärzte und Katzenexperten immer, dass die Abgabe der Kitten erst erfolgt, wenn sie um die 12 Wochen alt sind. Denn in dieser Zeit fällt es der Mutter zum einen leichter, den späteren Trennungsschmerz zu überstehen und auch die Kitten sind in der Zeit auch von der Mama langsam entwöhnt worden.
Für viele erscheint es immer „kinderleicht“, die Kitten von der Mama zu trennen, weil man Katzen nachsagt, dass sie sich schon problemlos an die neue Umgebung gewöhnen würden. Normalerweise ist das auch der Fall, aber dazu muss man schon einiges richtig machen.
Erst ab drei Monaten ändert es sich
Und das bedeutet, dass Kitten nicht vor dem Alter von 12 Wochen und gerne auch bis maximal 14 Wochen abgegeben werden sollten, weil genau in diesem Zeitraum bis dato haben Kitten von ihrer Mama gelernt, das Sozialverhalten erlernt, menschliche Besitzer ( vielleicht auch mal Besucher kennenlernen dürfen ) und mehr.
Sie lernen in dieser prägenden Zeit, alleine zu fressen, sich Futter zu beschaffen, zu spielen, die Toilette zu benutzen, mit Menschen zusammenzuleben und natürlich sich von der Mutter abzunabeln. Denn dafür sorgt die Katzenmama.
Ab dann sind sie selbstständig
Die vollständige Sozialisierung ist wirklich erst mit dem Erreichen des 12-wöchigen Lebensalter erreicht und in dieser Zeit können die Kitten perfekt mit ihren Geschwistern harmonisieren, den Alltag meistern und somit auch eine neue Umgebung annehmen.
Denn spätestens ab der 14. Woche hören die Fähigkeiten auf, dass Kitten schnell und gerne viel neu erlernen, sodass es passieren kann, wenn die Katzenbabys zu spät abgegeben werden, dass sie dann etwas scheu reagieren, dem neuen Besitzer argwöhnisch gegenüberstehen und sich möglicherweise auch verstecken.
Dazu kommt natürlich, dass es in dieser Zeitspanne erlernt hat, vollkommen auf sich gestellt jagen, futtern und zur Toilette gehen zu können. Auch die körperliche Pflege kann der Nachwuchs dann natürlich komplett alleine absolvieren und ist somit auch leichter von seiner Mama und umgekehrt zu trennen. Natürlich ist die neue Umgebung neu und anders, sodass es empfehlenswert ist, vielleicht eine Decke aus dem alten Haushalt mitzunehmen, damit ein gewisses Sicherheitsgefühl vorhanden ist.
Die neuen Besitzer sollten das Kätzchen öfters besuchen, damit sie den Geruch kennenlernen können, aber auch ihre neue Wohnung gerne mit dem gewohnten Geruch durch Decken und Spielzeug des Kätzchens anpassen. So fällt es dem kleinen Katzenbaby leichter, die alte Umgebung zu vergessen und sich an die neuen Besitzer zu gewöhnen. Es dauert aber manchmal dennoch einige Tage, ehe die Katzen sich an die neue Umgebung gewöhnen können. Doch Geduld zahlt sich in jedem Fall aus.
Sie trösten ein weinendes Kätzchen, indem Sie nicht übertrieben reagieren. Versuchen Sie, mit Geduld an die neue Umgebung heranzugehen und nicht mit brachialem Wollen. Gehen Sie nicht direkt auf das Kätzchen zu, wenn es nicht möchte.
Halten sie einfach die Hand zum Schnuppern hin, legen möglicherweise eine Decke ( die das Kätzchen kennt ) neben sich, damit es kommt und Sie als neuen Besitzer akzeptieren kann.
Manche Kätzchen lieben auch kuschelige Nähe, vielleicht hilft dies, das kleine traurige Kitten zu beruhigen. Doch alles muss ohne Druck passieren. Ein kleiner Tipp am Rande, der Jagdtrieb ist gerade bei neugierigen kleinen Kitten groß – Spielangeln könnten helfen, das Kätzchen vom traurigsein abzulenken.
Sie trösten eine trauernde Katzenmutter, indem Sie sich vollkommen normal verhalten. Ähnlich wie beim Kitten kann das Trösten die Problematik anfachen und die Katzenmama miaut dann immer weiter. Leider muss man hier so tun, als wenn der Alltag vollkommen normal weiter geht.
Dadurch vermitteln Katzenbesitzer der Katzenmama, die gerade ein Kitten weniger im Haushalt vorfindet, dass es normal ist. In wenigen Tagen bei einem normalen Verhalten im Alltag, auch Spielen usw. dürfte das Trauern wieder vorbei sein und die Normalität kehrt zurück.
Wenn Ihr Kätzchen Trennungsangst hat, sind einige Hilfen möglich. Ablenkung ist hier eine sehr erfüllende Methode, um der Katze die Trennungsangst zu nehmen. Leckereien im Haus mit passendem Intelligenz-Spielzeug sollte die Katze in jedem Fall fördern und kann dazu führen, dass es dem Vierbeiner früher oder später egal ist, wenn man nicht mehr da ist.
Auch sollte man überschwängliche Verabschiedungen und Begrüßungen vermeiden, um das Trennungsgefühl nicht weiter zu stärken. Ausgiebige Spieleinhalten helfen natürlich auch, um den Vierbeiner auszupowern, sodass es ihm nicht schwerfällt, allein zu bleiben. Das Training ähnlich wie beim Hund mit Leckerchen macht im Übrigen vor allem bei Kitten viel Sinn und sollte auch bei einer älteren Katze versucht werden, um das Alleinsein üben zu können.
Zusammenfassung
Wenn die Abnabelung der Katzenmama innerhalb der klassischen 12-Wochen eines Kitten stattfinden kann, ist die Trennung eigentlich nur eine reine „Formsache“. Sie ist nur kurz mit überschwänglichem Miauzen der Mama und des Kätzchens behaftet und die neue Situation wird in aller Regel schnell zur Gewohnheit. Wer jedoch die Katze zu früh aus dem Haushalt ihrer Mama holt, der muss damit rechnen, dass Trennungsängste die Katze begleiten oder es eine scheue Katze ist.
Auch kann es passieren, dass die Katze bei zu früher Entnahme der Mama nicht richtig sozialisiert ist, im Haushalt uriniert oder sich extrem am Menschen klammert. Hier muss das Alter zwischen 12 und 13 Wochen, spätestens 14 Wochen abgewartet werden, um größtmögliche Trennungssorgen vermeiden zu können.