Welche Kräfte hat die Schwarze Katze?

Und das geheimnisvolle „Glück“ hinter schwarzen Katzen

Wenn Sie ein Fan von Superhelden sind, insbesondere von Marvel Comics, dann haben Sie sicherlich schon von Black Panther und Black Widow gehört. Aber haben Sie schon einmal von Black Cat gehört? Obwohl sie nicht wirklich eine Superheldin ist, ist Black Cat eigentlich eine ziemlich beliebte Figur in den Comics, da sie eine Freindin und Liebesinteresse des spektakulären Spider-Man ist. Sie hat vielleicht nicht die Wildheit eines Panthers oder die Tödlichkeit einer giftigen Spinne, aber sie hat definitiv das „Glück“ einer schwarzen Katze; oder besser gesagt, das „Pech“, das sie ihren Feinden bringt.

Schwarze Katzen = schwarze Magie

Was die Superkräfte angeht, so hat Black Cat nicht nur die Flexibilität und Agilität einer Katze, sondern auch eine besondere Fähigkeit namens Tychokinese, die es ihr erlaubt, Wahrscheinlichkeitsfelder zu beeinflussen – mit anderen Worten, sie kann „Pech“ für ihre Feinde produzieren. Das bedeutet, dass sie unterbewusst in der Lage ist, jeden in ihrer unmittelbaren Umgebung, den sie als Bedrohung wahrnimmt, für verrückte Unfälle anfällig zu machen, wie z.B. das Verklemmen und Explodieren von Waffen oder das Stolpern über Gegenstände. Diese Superkraft geht auf den weit verbreiteten Mythos zurück, dass eine schwarze Katze Unglück bringt, wenn sie Ihren Weg kreuzt. Wenn sie waagerecht vor Ihnen kreuzt, dann passen Sie am besten auf Ihren Kopf auf, denn dann würde Ihnen bald ein Unglück widerfahren.

Der Aberglaube, dass schwarze Katzen Unglück bringen, geht auf die Zeit zurück, als Hexen im Mittelalter in Europa weit verbreitet waren. Vor allem die Hexen galten als Teufelsanbeterinnen und Praktikerinnen der dunklen Künste, die Zaubersprüche und Tränke heraufbeschworen, um diejenigen zu verfluchen, die sie schlecht behandelten. Damals wurden schwarze Katzen schon seit Jahrhunderten mit Hexen in Verbindung gebracht. Viele ältere Frauen der damaligen Zeit, die der Hexerei und der Ausübung schwarzer Magie beschuldigt wurden, hatten ebenfalls schwarze Katzen als Begleiter, so dass man glaubte, sie seien die Vertrauten der Hexe. In fast allen Gute-Nacht-Geschichten ist die Hexe der Antagonist der Geschichte. Wann immer Sie also einer schwarzen Katze begegnen, ist eine Hexe (und Ihr Unglück) nicht weit entfernt. Abgesehen von diesem Glauben glaubten viele auch, dass die Katzen die Hexen selbst waren, die sich verwandelt hatten, um im Dunkel der Nacht ungestört umherstreifen zu können.

Es gab sogar eine alte Folklore zu diesem Mythos, die im 16. Jahrhundert in Umlauf kam: In den 1560er Jahren waren ein Vater und sein Sohn in einer mondlosen Nacht in Lincolnshire, England, unterwegs, als plötzlich eine schwarze Katze ihren Weg kreuzte. Sie bewarfen die arme Katze mit Kieselsteinen und Steinen und beobachteten, wie sie verletzt in das Haus einer Frau flüchtete, die man für eine Hexe hielt. Als man feststellte, dass die Dame am nächsten Tag humpelnd und mit blauen Flecken aus dem Haus ging, vermuteten die Leute, dass die Schwarze die Hexe gewesen sein musste. Und wenn sich eine Hexe in eine verwandeln kann, dann können das alle. Die Folklore verbreitete sich in den USA, und während der tragischen Salemer Hexenprozesse wurde sie weiter fest geglaubt. Bis heute werden schwarze Katzen mit Hexen assoziiert, denn man sieht sie überall in der Popkultur und in Halloween-Dekorationen zusammen; die schwarze Katze reitet bequem auf dem fliegenden Besenstiel der Hexe.

Die schwarzen Katzen waren nicht immer böse

Ganz im Gegenteil – vor über 5.000 Jahren verehrten die alten Ägypter Katzen und beteten sie sogar an. Sie hielten sich vor allem schwarze Katzen als Haustiere, da sie glaubten, dass die Göttin Bastet (auch Bast genannt) eine tiefe Verbindung zu schwarzen Katzen hatte, die üblicherweise mit dem Kopf einer schwarzen Katze abgebildet wurde. Sie wurden so hoch angesehen, dass man ihnen sogar das Recht auf ein Begräbnis einräumte und sie wie einen Menschen bestattete. Die Handlung, eine Katze zu töten, war gleichbedeutend mit dem Töten eines Menschen; eine Person, die dabei erwischt wurde, musste mit der Todesstrafe rechnen.

Allgemeine Fragen zu schwarzen Katzen

Bringen schwarze Katzen Glück?

Wie von den alten Ägyptern bewiesen, ist die schwarze Katze auch ein Symbol für Glück und Wohlstand. Tatsächlich scheint es mehr Kulturen zu geben, die schwarze Katzen als gute Omen betrachten, als es solche gibt, die als schlechte Omen gelten. Zum Beispiel hielten Seeleute in Großbritannien zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert Katzen an Bord ihrer Schiffe (Papageien sind eher etwas für Piraten), da die Katzen sich während langer Reisen um lästige Nagetiere kümmern würden. Viele Schiffe hatten damals so genannte Schiffskatzen. Vor allem die schwarze Katze war sehr beliebt, da man glaubte, sie bringe Glück. Man musste jedoch vorsichtig sein, denn wenn die schwarze Katze vom Schiff läuft oder springt, nimmt sie das ganze Glück mit sich und lässt das Schiff auf seiner nächsten Reise sinken.

Was bedeutet eine schwarze Katze spirituell?

Besonders im Osten können schwarze Katzen als spirituelle Wächter angesehen werden. Anstatt Unglück zu bringen, wie im Westen geglaubt wird, sagt man, dass sie das Unglück bei ihrem Besuch absorbieren und die Last auf sich nehmen.

Was tun, wenn eine schwarze Katze Ihren Weg kreuzt?

Zuallererst sollten Sie nicht in Panik geraten und tief durchatmen. Eine schwarze Katze, die Ihren Weg kreuzt, wird als schlechtes Omen angesehen, aber nicht immer. In Deutschland glaubt man, dass die Katze Ihren Weg waagerecht von rechts nach links kreuzen muss, um Unglück zu bringen. Wenn sie den Weg von links nach rechts kreuzt, dann sind Sie sicher.

Fazit

Am Ende des Tages hat eine schwarze Katze Macht über das Reich der Wahrscheinlichkeiten – oder kurz gesagt, über das Glück. Ob es nun Glück oder Pech ist, es liegt an Ihnen, das Risiko einzugehen. Marvel Comics Black Cat bringt sicherlich all das Unglück zu denen, die sich ihr in den Weg stellen, aber für sie ist es nur ein weiterer Glückstag.