Warum haben Katzen Angst vor Gurken und Bananen?


Katzen haben Angst vor Gurken und Bananen, weil die Form des Gemüses bzw. des Obstes die Tiere an Schlangen erinnert. Unbekannten Dingen gegenüber reagieren Katzen meist misstrauisch und vorsichtig. Schließlich könnte es sich bei der Gurke um eine Schlange oder einen anderen Feind handeln.

Sie haben sicherlich bereits die zahlreich verbreiteten Videos im Internet gesehen, in denen Katzenbesitzer ihre Fellnasen mit der Gurke erschrecken. Nichtsahnend sitzt die Katze an ihrem Napf, sieht plötzlich das Gemüse und flüchtet binnen weniger Sekunden aus dem Zimmer. 

Katzen vs. Bananen – Die Reaktionen

Die Angst ist tief verwurzelt

Es gibt bereits zahlreiche Thesen und Erklärungsversuche für dieses Phänomen. Die meisten Tier- und Verhaltensforscher sind sich jedoch einig: Die Katzen reagieren deshalb so ängstlich auf Gurken und Bananen, weil sie nicht etwa Angst vor Gemüse und Obst haben, sondern viel eher vor dem Unbekannten.

Sie sind davon überzeugt, dass die Tiere bei anderen nicht vertrauten Gegenständen ebenfalls ängstlich reagieren würden. So kann man eine ähnliche Reaktion der Vierbeiner erwarten, wenn man unerwartet einen Gummifrosch oder einen Ballon hinter dem Tier platziert. 

Seien Sie lieb zu Ihrem Tier

Darüber hinaus sprechen sich die Experten ganz klar gegen das Nachahmen solcher Videos aus. Der Schreck könnte bei dem Tier zu bleibendem Stress und anhaltenden Verhaltensstörungen führen. Abgesehen davon, kann sich das Tier bei dem Sprung zusätzlich verletzen.

Ist es eine gute Idee, meine Katze zur Unterhaltung zu erschrecken?

Es ist keine gute Idee Ihre Katze zur Unterhaltung zu erschrecken, weil der Stress dem Tier nicht gut tut. Sobald ein Mensch sich erschreckt steigert sich der Blutdruck, das Herz beginnt schneller zu schlagen und die Muskelaktivität erhöht sich. Das selbe geschieht auch bei Katzen, jedoch reagieren Katzen viel sensibler auf diesen Stress. Katzen können, ähnlich wie wir Menschen, auch an psychosomatischen Krankheiten leiden.

Der Stoffwechsel verändert sich, schüttet bei Stress viel mehr Cortisol aus und letztendlich sorgt dieses Stresshormon dafür, dass der Vierbeiner krank wird. Es ist vollkommen möglich, dass die Katze den Ort, an dem sie erschreckt wird, mit dem Stress assoziiert und sich dort gegebenenfalls nicht mehr sicher und wohl fühlt. Im schlimmsten Fall kann Ihr Haustier sogar eine Angststörung oder eine allgemeine Verhaltensstörung entwickeln.

Stress kann außerdem dazu führen, dass die Katze übermäßig an Möbeln, Tapeten und Türrahmen kratzt. Des weiteren kann es dazu kommen, dass Katzen beginnen ihre Umgebung zu markieren und im Haus zu urinieren, um das Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit zu erlangen. 

Aus diesem Grund sollte man dringend darauf verzichten, Katzen „zur Unterhaltung“ zu erschrecken, denn die Folgen können gravierend sein.

Wie beruhigt man eine verängstigte Katze?

Eine verängstigte Katze beruhigt man, indem man den Angstauslöser findet und Situationen, welche der Katze Angst bereiten, vermeidet. Verängstigte Katzen suchen sich meist ein Plätzchen, wo sie sich zurückziehen und für einige Zeit verstecken. In einem solchen Fall, sollte man geduldig reagieren, keine hektischen Bewegungen machen und warten, bis das verängstigte Tier selbst aus dem Versteck kommt. Den Vierbeiner mit Futter und Leckerchen zu locken ist in einer solchen Situation nicht ratsam. 

Ausgiebige Streicheleinheiten und viel Zuwendung können darüber hinaus dazu beitragen, dass die Katze sich entspannt und ihren Stress für einige Momente ablegt. 

Davon abgesehen gibt es zusätzliche Sprays und Steckdosenzerstäuber, die nachgeahmte Wohlfühlhormone beinhalten und nachweislich dazu beitragen, dass sich die Vierbeiner erholen. 

Bestimmte Düfte sollen ebenfalls erholend sein. So ist es beispielsweise ratsam Rosmarin bei nachtaktiven Katzen zu verwenden. Lavendel beruhigt aggressive Katzen und Melisse soll grundsätzlich eine stark beruhigende Wirkung haben. 

Was macht Katzen Angst?

Katzen haben Angst vor Dingen, die sie grundsätzlich noch nicht kennen. Sobald Katzen etwas begegnen, dass sie zuvor noch nie kennengelernt haben, sorgt ihr Überlebensinstinkt dafür, dass sie flüchten und sich verstecken. Aus der Distanz beobachten die Tiere dann, ob eine Gefahr von dem „Unbekannten“ ausgeht. Sofern dies nicht der Fall ist, kommen die Katzen aus ihrem Versteck, um den Gegenstand etc. zu erforschen. In der Regel siegt die Neugier.

Katzen können aber im Allgemeinen Angst vor Allem haben. So ist es nichts Ungewöhnliches, wenn Katzen sich vor Menschen, anderen Tieren und Artgenossen, die nicht aus der selben Gruppe stammen, fürchten. Geräusche, die das Tier nie zuvor gehört hat, können das Tier ebenso erschrecken wie Alltagsgegenstände, die die Katze in ihrem alten Zuhause nie zuvor gesehen hat. 

Angst kann aber auch etwas Gutes haben, denn dieses Gefühl sorgt bei den Tieren für Vorsicht und Achtsamkeit. Wenn Katzen vor nichts Angst hätten und stets neugierig reagieren würden, wäre es für das Überleben der Vierbeiner fatal. So könnten sie größeren Raubtieren zum Opfer fallen oder sich an unsicheren Futterquellen vergiften.
Die Anzeichen dafür, dass eine Katze verängstigt und gestresst ist, sind vielseitig.

Katzen können sich bei Angst und Stress abgrenzen und verstecken, verlieren ihren Appetit und verbringen mehr Zeit mit der Fellpflege. Stresshormone schwächen zudem das Immunsystem der Katze und sorgen dafür, dass diese regelmäßiger krank wird, oft Durchfall oder Verstopfung hat und außergewöhnlich viel miaut. Wer seine Katze gut kennt, wird auf solche Verhaltensänderung schnell aufmerksam und bemerkt recht schnell, dass der Vierbeiner unter Stress leidet.

Zusammenfassung:

Alles in Allem sollte man seinen Vierbeiner so wenig wie möglich stressigen Situationen aussetzen und ängstliche Situationen vermeiden. Denn wie Sie jetzt wissen, reagieren Katzen sehr empfindlich auf Stress und all das, was ihnen unbekannt erscheint. Das Erschrecken von Katzen zur „Unterhaltung“ sollte also in jedem Fall unterlassen werden.

Die Folgen von Stress haben einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden Ihrer Fellnasen und können bei Katzen sogar das Immunsystem schwächen und Krankheiten hervorrufen. Einer gestressten und verängstigten Katze sollten Sie sich immer geduldig und ruhig nähern und keine hektischen Bewegungen ausführen. Noch mehr Informationen sehen Sie auf der Startseite.

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